Dusche oder Badewanne?
Wer einen Badumbau plant, steht häufig vor dem Entscheid «Wanne oder nicht». Denn die meisten Badezimmer sind eher klein. So findet sich die passende Lösung.
Ein Badezimmer ohne Badewanne? Für Menschen, die den Feierabend am liebsten im Schaumbad aus- und eine Erkältung im Eukalyptusbad abklingen lassen, ein absolutes No-Go. Ist die Nasszelle auch noch so klein, für echte Badefreaks dürfte der Entscheid klar «pro Wanne» ausfallen. Denn kaum etwas wärmt und entspannt so wie ein warmes Vollbad. Auch wer Kinder hat, wird auf eine Wanne nur ungern verzichten, liebt es der Nachwuchs doch, ausgiebig im Wasser zu planschen. Ob Babypflege oder Haarwäsche, das «Handling» von kleineren Kindern ist in der Badewanne etwas komfortabler.
Barrierefreies Badezimmer
Im Gegenzug sollten sich ältere Personen gut überlegen, ob das neue Bad wirklich nochmals mit Wanne ausgestattet sein soll. Denn im Alter wird das Ein- und Aussteigen in die Badewanne immer beschwerlicher. Zwar kann man sich mit Stufe, Sitz und Griffen behelfen, doch ist ein schwellenloses Badezimmer einiges komfortabler und sicherer: Eine grosszügige, bodenebene Walk-in-Dusche lässt sich auch mit eingeschränkter Mobilität noch gut nutzen. Wer trotzdem nicht auf die Badewanne verzichten möchte, aber zu wenig Platz für beides hat, kann sich die Anschaffung einer Kombiwanne überlegen. Diese Spezialwannen sind mit einer Tür ausgestattet, die sich zum Ein- und Aussteigen öffnen lässt.
© Foto von R Architecture auf unsplash.com
Duschzone statt Duschkabine
Ohne Badewanne gibt’s im Bad mehr Platz für die Dusche. So sind moderne Walk-in-Duschen denn auch eher Duschzonen. Wenn immer möglich, sind Duschen heute ebenerdig installiert, entweder mit eingelassener Duschwanne oder mit Bodenplatten. Der Duschbereich wird durch eine filigrane Glastrennwand «eingezont». So wirkt der ganze Raum – der in den meisten Haushalten eher klein bemessen ist – grösser und heller. Wer eine blickdichte Trennwand bevorzugt, greift zum Beispiel auf (teil-)beschichtetes Glas zurück, zum Beispiel satiniertes oder mit Mustern verziertes Glas.
Zwei Bäder, viele Möglichkeiten
Stehen zwei Nasszellen zur Verfügung, so gibt es mehr Möglichkeiten. Soll im kleinen Badezimmer geduscht werden? Ebenerdige Duschen sind auch in kleinen Ausführungen ein echter Hingucker. Es geht aber auch umgekehrt: Statt wie üblich im grossen Badezimmer die Badewanne zu installieren, könnte dort auch eine grosszügige Walk-in-Dusche mit Regenbrause entstehen – und im Zweitbad eine kleine Wanne (siehe auch Infobox). Die Möglichkeiten sind vielfältig; vor der Planung ist deshalb eine gründliche Bedürfnisanalyse angesagt.