Digitale Hilfsmittel für die Badplanung

Die Konzeption und Ausgestaltung von Bädern im Bestand und im Neubau kann recht komplex ausfallen, je nach Anspruch und den Wünschen der Bauherrschaft. Gerade Bauplanungs- und Architekturbüros sind daher gut beraten, sich für die Planung verschiedener digitaler Hilfsmittel zu bedienen, damit das Projekt von Beginn an auf den richtigen Weg kommt und alle Parameter für eine höhere Komplexität der Planung berücksichtigt werden.


Die moderne Badgestaltung hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Wo früher einfache Standardkonzepte umgesetzt worden sind, zählen heute Individualismus und Nachhaltigkeit. Letztere bezieht sich nicht nur auf verwendete Materialien und technische Lösungen zum Einsparen von Wasser, Heizenergie und Strom, sondern auf eine Planung, die auch später Anpassungen erlaubt. Denn sollten sich die Wohnbedingungen ändern – Stichwort Barrierefreiheit – sollte nach Möglichkeit eine Renovierung des Bads nicht eine komplette Entkernung erfordern. Mit einer vorausschauenden Planung können solche Entwicklungen von Beginn an mit einbezogen werden, sodass bei einer Renovierung nur das Notwendigste zu erneuern oder umzubauen ist. 

Klarheit auf den ersten Blick: Visualisierungen und individuelle Konfigurationen

Kunden, Bauplanungs- und Architekturbüros können bei der Konzeption eines Bads auf Software zurückgreifen, die hilft, das Vorhaben zu visualisieren. Denn auch hier gilt: Ein aussagekräftiges Bild sagt mehr als 1000 Worte.

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Viele Anbieter von Gewerken rund ums Bad bieten eine Software an, mit der sich zumindest die eigenen Produkte räumlich darstellen lassen. Der Konfigurator von DUSCHOLUX beispielsweise ist eine echte Hilfestellung für die Planung von Duschtüren, angefangen von der Duschform – Nische, Ecke oder Walk-in – über den Türtyp, den passenden Produkten bis hin zu Optionen, wie z. B. Farben, Gläser und Masse. Am Ende erhält man eine Zusammenfassung der Angaben inklusive Gesamtkosten für die konfigurierte Dusche, die man sich als PDF oder JPG downloaden kann.

Komplexer, aber dafür vielseitiger sind CAD-Anwendungen, die aufwändige Planungen darstellen können und dazu auch BIM-Daten (Building Information Modeling) der Hersteller von Armaturen und Gewerken nutzen. Eine Planung mit BIM-Daten bietet Transparenz im gesamten Projekt zu jedem Zeitpunkt. Dies ermöglicht die Prüfung aller Anforderungen und Spezifikationen an die Gewerke, bevor der Bauprozess beginnt. Änderungen lassen sich einfach am virtuellen Modell simulieren und später effizienter umsetzen. Dadurch können Fachleute etwa bei der Hausplanung nicht nur den Raum eines Bads, sondern auch seine komplette Ausstattung mitberücksichtigen und diese ihren Kunden in 2D oder 3D zeigen. So lassen sich die Vorstellungen besser mit den tatsächlichen Möglichkeiten und verfügbaren Produkten in Einklang bringen, was in der Realisierungsphase hilft, Enttäuschungen am Ergebnis zu vermeiden. 

Einen Schritt weiter: Virtual Reality

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Durch den Dialog mit der Bauherrschaft können Planer und Planerinnen sicher sein, dass sie – bezogen auf das Endergebnis – auf „einer Linie“ sind. Einige Anbieter ermöglichen eine Planung sogar per Virtual Reality, sodass Kunden mit einer entsprechenden VR-Brille ihr neues Bad virtuell begehen können und alle Objekte und Gewerke so sehen, wie sie bei Ausführung auch sein werden. Auch wenn diese Lösung vergleichsweise teuer ist, so zeigt sie eine Entwicklung auf, die immer mehr auf visuelle Lösungen in der Planungsphase setzt, von der alle gleichermassen profitieren.

Für die Neu- oder Umgestaltung eines Bads gibt es damit zahlreiche digitale Hilfsmittel, die die Planung erleichtern und einen Blick auf das Projekt vor Fertigstellung ermöglichen. Bei einfachen Renovierungen können eine gute Skizze mit Raummassen und professionelle Beratung durch Handwerker oder Badplaner ein guter Weg zum Wunschbad sein. Muster von Materialien, genaue Informationen zu Gewerken, die man sich in Ausstellungen ansehen kann, bieten eine „analoge“ Möglichkeit, sich vorab zu informieren, um eine genaue Vorstellung über das künftige Aussehen des Bads zu erhalten.