Bad: ein grosses oder zwei kleine?
Früher befanden sich Toilette und Bad noch auf dem Hausgang oder ausserhalb des Hauses – der Gestaltung wurde wenig bis keine Aufmerksamkeit geschenkt. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei: Viele Häuser verfügen heute sogar über zwei Badezimmer.
Die Schweizerinnen und Schweizer verbringen im Bad täglich durchschnittlich 30 Minuten – dabei brauchen die Frauen im Schnitt etwas mehr als zehn Minuten länger als die Männer. Bei der Nutzung des Badezimmers gibt es jedoch nicht allein Unterschiede bei den Geschlechtern. Während die Nasszelle den einen nur zur Körperhygiene dient, wird sie für andere zum «private Space», also einem persönlichen Rückzugsort.
Dementsprechend werden unterschiedliche Anforderungen an das Badezimmer gestellt: Wer sich täglich nur kurz im Bad aufhält, benötigt vermutlich kein grosses Badezimmer mit einer ausgefallenen Ausstattung. Wohnt man allerdings mit mehreren Personen unter einem Dach, wird es mit nur einem Badezimmer schnell eng.
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Visitenkarte des Hauses
Kein Wunder also, liegt es heute im Trend, ein Masterbad und eine Gästetoilette zu planen: Während sich ersteres durch ein Maximum an Komfort und Fläche auszeichnet und mit zwei Waschbecken, Wanne und Dusche zum Wohlfühlraum wird, ist das Gästebad als kleines Standardbad ausgelegt. Hier ist es von Vorteil, neben WC und Lavabo ebenfalls eine Dusche einzubauen. Dank cleverer Planung wird dadurch aus dem kleinen Raum dennoch ein vollwertiges Bad. Schliesslich ist das Gästebad sozusagen die Visitenkarte des Hauses: Der Besuch bekommt es zu sehen und benutzt es. Daher darf es durchaus auch repräsentativ ausgestattet sein.